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Headless CMS im Vergleich
#Headless CMS #Vergleich #Strapi #Contentful #Storyblok

Headless CMS im Vergleich

Von Strapi bis Hygraph, plus WordPress & Co.

SerieHeadless CMS im Vergleich
Teil 8 von 8

Wir haben in dieser Serie sechs verschiedene Headless CMS-Systeme im Detail durchleuchtet: Strapi, Directus, Contentful, Storyblok, Sanity und Hygraph.

Jedes hat seine Stärken: Strapi punktet mit Open Source, Directus mit Datenbank-Flexibilität, Contentful mit Enterprise-Features, Storyblok mit dem visuellen Editor, Sanity mit Content-Modeling-Freiheit und Hygraph mit nativem GraphQL.

Aber jetzt kommt die entscheidende Frage: Welches System passt zu deinem Projekt?

“Das beste CMS ist das, das zu deinem Team, deinem Budget und deinen Anforderungen passt – nicht das mit den meisten Features.”

In diesem abschließenden Artikel vergleichen wir alle besprochenen Headless-Systeme direkt miteinander – und werfen zusätzlich einen Blick auf klassische CMS wie WordPress und Typo3. So kannst du nicht nur Headless untereinander vergleichen, sondern auch einschätzen, ob ein traditionelles CMS vielleicht doch die bessere Wahl ist.

Hinweis: Dieser Vergleich erwähnt auch Prismic, ein weiteres Headless-CMS mit Slice-basiertem Ansatz, das in einem separaten Artikel behandelt wird.

Vergleichskriterien

Wir betrachten dabei sowohl technische als auch praxisrelevante Kriterien:

  • Hosting-Modell – SaaS, Self-Hosted oder Hybrid
  • API-Typ – REST, GraphQL, GROQ
  • Eignung für Astro.js und Static Hosting (Cloudflare Pages, Netlify etc.)
  • Technische Komplexität für die Entwicklung
  • Admin-Aufwand und daraus abgeleitete Kosten
  • Möglichkeiten zur Shop-Integration

Vergleichstabelle

SystemHosting-ModellAPI-TypStatic Hosting¹Komplexität²Admin-Aufwand³Kosten⁴Shop⁵
StrapiSelf-Hosted / CloudREST + GraphQLSehr gutMittelMittel-Hoch0€/29$+Extern
DirectusSelf-Hosted / CloudREST + GraphQLGutMittel-HochMittel-Hoch0€/15$+Extern
ContentfulSaaSREST + GraphQLSehr gutMittelNiedrig0€/300$+API
StoryblokSaaSREST + GraphQLSehr gutNiedrig-MittelNiedrig0€/99$+Snipcart/Shopify
SanitySaaS + Self StudioGROQ + GraphQLSehr gutMittel-HochMittel0€/15$+Extern
HygraphSaaSGraphQL onlySehr gutHochNiedrig0€/299€+API
PrismicSaaSREST + GraphQLSehr gutNiedrig-MittelNiedrig0€/15$+Snipcart
WordPressSelf-Hosted / .comREST (optional)EingeschränktNiedrigMittel-Hoch5€+WooCommerce
Typo3Self-HostedREST (Extensions)Hoher AufwandHochHoch10€+Komplex

Legende:
¹ Eignung für Static Site Generation & Astro.js
² Erforderliche Entwicklerkenntnisse
³ Wartungs- und Pflegeaufwand
Kostenstruktur (Self-Hosted/SaaS, Preise 2025)
E-Commerce-Integrationsmöglichkeiten

Analyse der Ergebnisse

1. Hosting & Infrastruktur

Self-Hosted (Strapi, Directus):

  • Volle Kontrolle über Konfiguration, Sicherheit und Performance
  • Alle Wartungsaufgaben beim Betreiber (Updates, Backups, Serveroptimierung)
  • Ideal für: Teams mit interner IT-Abteilung oder externe IT-Betreuung

SaaS (Contentful, Storyblok, Sanity, Prismic, Hygraph):

  • Keine Serverpflege, automatische Updates, skalierbare Infrastruktur
  • Abhängigkeit vom Preismodell und der Weiterentwicklung des Anbieters
  • Ideal für: Teams ohne Hosting-Expertise, schnelle Projektstartes

Klassische CMS (WordPress, Typo3):

  • Große Communities, vertraute Technologien
  • Regelmäßige Updates, Sicherheitsmaßnahmen, aufwendige Wartungszyklen
  • Ideal für: Traditionelle Website-Projekte mit etablierten Workflows

2. Einsatz mit Astro.js und Static Hosting

Die Kombination aus Headless CMS + Static Site Generators wie Astro.js bietet:

  • Sehr hohe Performance
  • 🔒 Exzellente Sicherheit (kein direkter CMS-Zugriff)
  • Geringe Hosting-Kosten

Headless CMS-Systeme sind hier klar im Vorteil, da sie von Grund auf API-first konzipiert sind. Klassische CMS können theoretisch auch so betrieben werden, erfordern aber einen Headless-Modus mit zusätzlichem Entwicklungsaufwand.

3. Technische Komplexität

Einsteigerfreundlich:

  • Storyblok & Prismic: Visuelle Editoren, intuitive Interfaces
  • WordPress: Vertraute Benutzeroberfläche, große Community

Mittlere Komplexität:

  • Contentful & Strapi: Flexible Systeme, benötigen API-Verständnis
  • Sanity: React-Kenntnisse für Studio-Anpassungen erforderlich

Hohe Komplexität:

  • Hygraph: GraphQL-only, präzise aber fachspezifisch
  • Directus: SQL-Datenbank-Kenntnisse unerlässlich
  • Typo3: Steile Lernkurve, komplex in der Konfiguration

4. Admin-Aufwand & Kosten

Niedriger Aufwand: SaaS-Systeme wie Storyblok, Contentful oder Hygraph entlasten durch automatische Updates und Monitoring.

Höherer Aufwand: Self-Hosted-Systeme (Strapi, Directus) und klassische CMS erfordern mehr Pflege, insbesondere in Sicherheitsfragen.

Kostenableitung:

  • Open-Source: Günstig bei Self-Hosting, aber versteckte Kosten durch Betreuungsaufwand
  • SaaS: Kalkulierbar, aber können bei wachsendem Content-Volumen teurer werden

Shop-Integration (Detailanalyse)

Klassische CMS

WordPress + WooCommerce:

  • Vollständige Shop-Lösung direkt im System
  • Komfortable Produktverwaltung, Warenkorb, Bezahlprozesse
  • Monolithisch – jede Shop-Funktion beeinflusst das Gesamtsystem

Typo3:

  • Keine native Shop-Lösung
  • Komplexe Erweiterungen verfügbar, aber aufwendig

Headless CMS

Keines der Headless-Systeme hat eine vollwertige Shop-Funktion integriert. Der Shop wird immer über externe Plattformen angebunden:

Typische Shop-Optionen:

LösungEignungVorteileNachteile
SnipcartKleine ShopsEinfache HTML-IntegrationBegrenzte Funktionen
Shopify HeadlessMittel-GroßBewährt, skalierbarAPI-Limits, Gebühren
BigCommerceMittel-GroßÄhnlich ShopifyAmerikanischer Fokus
Commerce LayerEnterpriseMulti-Currency, InternationalKomplex, teuer
MedusaSelf-HostedOpen Source, volle KontrolleHoher Entwicklungsaufwand

Vorteile Headless-Commerce:

  • Hohe Flexibilität bei der Wahl der Commerce-Engine
  • Skalierbarkeit unabhängig vom CMS
  • Verschiedene Shop-Systeme für unterschiedliche Projekte

Nachteile:

  • Mehr Integrationsarbeit bei der Entwicklung
  • Zwei Systeme müssen gepflegt werden
  • API-Limits oder Gebühren bei externen Diensten

Praxis-Empfehlungen:

  • Kleine Projekte: Snipcart-Integration
  • Mittelgroße Shops: Shopify Headless (Payment, Steuern, Versand out-of-the-box)
  • Volle Kontrolle: Self-Hosted Headless CMS + Medusa

Welches System passt zu dir?

Dieser Vergleich zeigt: Die Entscheidung für ein CMS hängt stark von Projektgröße, technischer Expertise, Budget und langfristiger Content-Strategie ab.

Empfehlungsmatrix:

Open Source + Self-Hosted (Strapi, Directus):

  • Maximale Kontrolle, geringe Lizenzkosten
  • Höherer Pflegeaufwand
  • Ideal für: Unternehmen mit IT-Abteilung

☁️ SaaS (Contentful, Storyblok, Sanity, Prismic, Hygraph):

  • Schneller Start, kein Hosting-Aufwand
  • Monatliche Kosten, Vendor Lock-in
  • Ideal für: Agenturen, schnelle Projekte

🏛️ Klassische CMS (WordPress, Typo3):

  • Vertraut, große Community, integrierte Shop-Lösungen
  • Technisch weniger flexibel für Multi-Channel und Static Hosting
  • Ideal für: Traditionelle Websites, E-Commerce-Fokus

CASOON-Empfehlung: Storyblok

Bei CASOON haben wir eine leichte Vorliebe für Storyblok.

Warum?

  • Flexibilität für moderne Frameworks wie Astro.js
  • Benutzerfreundliche Oberfläche für produktive Redaktionsarbeit
  • Attraktiv für KMU mit einfachen News-Seiten
  • Skalierbar für Unternehmen mit 100% Developer-Kontrolle
  • Perfect Match für Static Hosting auf Cloudflare Pages

Für eine noch tiefere Auseinandersetzung mit Headless CMS empfehlen wir folgende externe Quellen:

Offizielle Dokumentationen:

Community-Ressourcen:

Weitere Vergleiche:

Die Headless-Revolution ist in vollem Gange – und du hast jetzt alle Werkzeuge, um die richtige Entscheidung zu treffen!